Bewusstsein und bewusstes Sein 

Weit haben wir es gebracht! !
Und schnell haben wir es weit gebracht!
Die Spezies Mensch soll es nach neuesten Erkenntnissen seit ca. 2 Millionen Jahren geben. Erst in den letzten paar tausend Jahre hat er eine rasante Entwicklung erfahren, die ihn vom Jäger und Sammler zum sesshaften Zivilisationsmenschen mutieren ließ. Erst durch die gezielte Erzeugung und Lagerung von Nahrungsmitteln konnte Zeit für andere Tätigkeiten als nur Nahrungsbeschaffung und Arterhaltung gewonnen werden.

Plötzlich wurden auch andere Dinge gesammelt, Reichtümer angehäuft und Macht ausgebaut. Besitz war für jeden erreichbar und Besitz war Macht. Und da unser Sammeltrieb nicht mehr der reinen Erhaltung des Lebens dienen musste ufert er bis heute aus. Dieses Streben nach immer mehr „Haben“ wurde bis zum heutigen Tag immer mehr verfeinert, immer subtiler, zur Perfektion getrieben.

Die Werbeindustrie beschäftigt sich mit nichts anderem, als den Menschen klar zu machen, dass sie immer noch nicht genügend haben und immer noch mehr haben wollen sollen. Dagegen ist so lange nichts einzuwenden, solange die Menschen nicht ihre Lebenssinn, ihre Wertigkeit, ihre Persönlichkeit davon abhängig machen. Vom Straßenverkäufer bis zum Politiker, alle versuchen, den Wunsch der Menschen nach mehr Besitz zu befriedigen.

Und irgendwann kommt der Moment, an dem das Leben seine Endlichkeit zeigt, das Sterbebett ruft und ganz neue Gedanken durch den Kopf gehen: „Wie war mein Leben? Habe ich all meine Sehnsüchte verwirklichen können? Was waren überhaupt meine Sehnsüchte? Wie geht’s nach meinem Tod weiter? Wie geht’s auf der Welt ohne mich weiter? Was wünsch ich mir, dass die Hinterbliebenen über mich denken? Was werden sie über mich denken? Bin ich dankbar für meine Leben? Kann ich glücklich sterben?“

Die Antwort auf diese Fragen ist plötzlich völlig losgelöst von Besitz, vom Haben. Das Sein, das Erlebte tritt plötzlich dominant in den Vordergrund. Der schönste Kuss, die erfolgreiche Atlantiküberquerung mit dem Segelboot, die Erklimmung des Kilimandscharo, das Glas Wein hoch über dem Meer, das Konzert mit Sandor Vegh, die Begegnung mit der großen Liebe, die überlebte Gefahr, das gerettete Leben, die Geburt des Kindes, die Geburt einer genialen Idee. Nichts hat etwas mit Haben zu tun. Alles ist reines Sein, reines Erleben! Und niemand und nichts kann uns das wegnehmen, wir müssen nie Angst haben, es zu verlieren, es lebt in uns weiter.

Materieller Besitz ist etwas Schönes. Er kann uns neue Horizonte eröffnen, Bequemlichkeit schaffen, Sinneseindrücke zaubern. Er ist nicht zu verteufeln, macht Spaß, aber er ist nicht existenziell und entbehrt außerdem einer gewissen Lebendigkeit. Wir dürfen ihn uns zu Eigen machen, aber wir dürfen nicht von ihm abhängig werden. In dem Moment, in dem wir Angst haben, ihn zu verlieren, sind wir ihn nicht wirklich wert, schadet er mehr als er nützt.

Es wäre jetzt natürlich sehr abstrakt, die Dynamik der Macht und des Besitzes in Frage zu stellen, beide Kräfte einfach neutralisieren zu wollen. Schließlich generiere sie viel Energie, Kreativität und sind einer der Motoren zur Weiterentwicklung der Menschheit, auch wenn sie viel Leid, Ungerechtigkeit und Missgunst säen. Der Mensch ist nicht für allzeitigen Frieden und idealen Sozialismus gebaut. In der Gesellschaft der mittlerweile 6,7 Milliarden Menschen wird es immer Konkurrenz, Ungleichheit und Unfrieden geben. Ja, in der Gesellschaft.

Aber in uns selbst in jedem einzelnen Individuum, da kann eine Entwicklung voran schreiten, eine Bewusstwerdung geschehen, die die eigene Lebensqualität entscheidend verbessert und aufwertet! Zugedeckt von Reizüberflutung alle Art übersehen wir vieles und verpassen u.U. unsere Chancen für die Kraft unseres Bewusstseins.

Wir sollte uns darüber bewusst sein dass:

  • Wir ein Wunder der Natur sind,
  • wir in dem Eldorado einer selbst regulierenden Natur leben,
  • wir primär für unser Wohlergehen selbst verantwortlich sind,
  • wir für unsere Gesundheit selbst verantwortlich sind,
  • das Erleben und Sein wertvoller ist als aller Besitz alles Haben.

Haben wir das begriffen, fällt es uns wesentlich leichter unser Hauptziel im Leben zu erreichen: GLÜCK !

 

In Anbetracht der vielen Gurus auf dem Gebiet des Glücklichwerdens getrauen wir es uns ja fast nicht mehr zu sagen, dass es letztlich wirklich nichts anderes ist, was wir im Leben anstreben. Und die Wege zum Glück sind oft verschlungen und individuell recht verschieden. !

Die Glücksforschung hat in letzter Zeit einen regelrechten Boom erlebt. Dank der modernen Molekularbiologie und funktionellen Hirnforschung wird sich auch die Wissenschaft und Medizin immer mehr der Bedeutung des Glücks für die Gesundheit bewusst. Das Immunsystem ist ganz besonders von ihm abhängig. Und wenn man weiß, dass das Immunsystem federführend für die Verhinderung von Krebs und Gefäßverkalkung verantwortlich ist, wird die Verantwortung des Glücks für unsere Gesundheit deutlich. !

Wenn wir nun bewusster leben, das Sein intensiver und dankbarer erleben als das Haben und ein neues Bewusstsein für ein gesundes Leben ans Ruder lassen, dann haben wir etwas, das uns niemand wegnehmen kann, das uns glücklich macht und das uns unseren eigenen Wert verdeutlicht,

den neuen Reichtum!

 

Dieses Buch soll verdeutlichen, wie einfach es ist, gesund zu leben und gesund zu bleiben. Es soll die Eigenverantwortung stärken und das nötige know how vermitteln, welches nötig ist, nicht nur selbst mehr für die eigene Gesundheit zu tun, sondern auch den eigenen Hausarzt aus seiner Kassenlethargie zu rütteln und ihm fundierte Fragen zu stellen bzw. ihn um spezifische Untersuchungen oder Behandlungen zu bitten.

Der mündige Patient

Nur mündige Patienten sind auch gute Patienten. Nur wenn der Patient selbst mit denkt, sich für die Diagnostik und Therapie interessiert, genügend Eigeninitiative zeigt, aktiv an seiner Gesundung bzw. Gesunderhaltung mitwirkt, gelingt eine optimale Betreuung und ein maximaler Therapieerfolg. Der Arzt und sein Patient sind ein Team, welches sich zunehmend gegenseitig befruchtet. Dank des Internets und seine schier unerschöpflichen Informationsdichte, inspiriert der Patient seinen Arzt zunehmend mit Fragen und Ideen zu seinen Beschwerden. Und wenn der Arzt selbst Interesse an einer guten Partnerschaft mit deinem Patienten hat, dann begibt er sich in den Dialog und kümmert sich auch um die dessen Fragen und Anliegen. !

Und wenn gewisse Untersuchungen oder Behandlungen nicht von der Versicherung bezahlt werden, soll sich der Arzt nicht scheuen, seinem Patienten ein faires Angebot zur Selbstzahlung zu machen. Leider scheuen sich nach wie vor viele Ärzte, diese Versorgungsoptimierung anzubieten in der Angst, den Patienten wegen Zusatzkosten zu verlieren.!

Dabei kommt es wie immer auf die Kommunikation an. Die leidet leider, so wie in vielen Ehen und Betrieben, auch in der Arztpraxis. !

Der Patient ist oft stärker an Gesundheitsvorsorge interessiert als sein Arzt, zumal dieser leider für präventive Maßnahmen nichts bezahlt bekommt. Dieses Armutszeugnis der Politik und Sozialversicherungen lässt einen neuen Gesundheitsmarkt wachsen und gedeihen, den so genannten sekundären Gesundheitsmarkt. Inzwischen geben alleine die Deutschen für eine selbst zu bezahlende Medizin pro Jahr …….Euro aus. War es bis vor kurzem noch modern, wenn eine Hotel eine Wellnessabteilung vorweisen konnte, so überlegen nun die visionären Vorreiter der Hotelbranche, wie sie einen echten gesundheitlichen Mehrwert in ihr Angebot integrieren können. Medical Wellness ist das neue Stichwort. Und wie üblich bei Neuschöpfungen, droht die Definition von Medical Wellness bereits zu verwässern und das Niveau dieses hoch gesteckten Anspruchs zu sinken. !

Die Einstiegskosten sind für das Hotel echt hoch, das Wissen um die tausend Details für das Funktionieren von Medical Wellness fehlt und es gibt nur wenige Experten auf diesem Gebiet. Außerdem gibt es einen Energiefresser, der in manchen Fällen geradezu destruktiv wirken kann: Das Duo Arzt und Hotelier! Beide sprechen eine völlig verschiedene Sprache, beide haben ihre Berührungsängste, beide habe primär eine völlig verschiedene Auffassung ihrer Ziele. !

Der Hotelier hat Angst vor dem Arzt, da Ärzte oft wenig wirtschaftliches Verständnis haben, sich stets auf medizinisch, ethische Notwendigkeiten berufen können und von Dienstleistung und Wohlfühlatmosphäre nichts gelernt haben. !

Der Arzt hat Angst vor dem Hotelier, da dieser sich mit Wirtschaftlichkeitsberechnungen auseinander setzt, primär Hotelbetten füllen und einen guten F&B Umsatz machen möchte, und nicht verstehen möchte, warum ein Arzt mehr verdienen soll als ein Hoteldirektor. !

Für den Hotelier droht die Darstellung der Medizin in der Werbung den Gast zu verschrecken, für den Arzt droht sein hart erlerntes Handwerk in Urlaubsrausch und Wellnessshow unter zu gehen. !

Dabei lasse sic beide Ansprüche und Leidenschaften hervorragend unter einen Hit bekommen! Es bedarf eines klaren Konzeptes, einer lustvollen Integration der Medizin in das Urlaubs- und Wellnessangebot und dadurch ein Führungsteam, welches sich klar zum Konzept bekennt und überzeugend an einem Strick zieht.!

Ist dieser Schritt einmal getan, tut sich sowohl für den gesundheitsbewussten Gast als auch für das Hotel eine synergistische Welt auf, die einen beeindruckenden Mehrwert für den Urlaub generiert,

den neuen Reichtum
Bewusstsein für ein gesundes Leben im Urlaub und danach